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TYP:

DKW F4 Meisterklasse

Baujahr: 1934 – 1935

Hersteller: DKW, Zwickau

 

Der DKW F 4 “Meisterklasse” war ab März 1934 der Nachfolger des Modells F 2. Mit einer völlig neuen, formvollendeten Karosserie und dem verstärkten Rahmen des Zwischen-Modells F 3 setzte der Typ F 4 neue Maßstäbe in der Entwicklung der DKW-Frontwagen. Nur als Cabrio-Limousine angeboten, waren die Türen im Unterschied zum F 2 nun hinten angeschlagen und ermöglichten so einen sehr bequemen Einstieg in den Innenraum. Ein Bakelit-Armaturenbrett mit hochwertigen Instrumenten sowie Stahlrohrsitze mit gediegenen Stoffen sorgten für ein bisher bei DKW-Wagen unbekanntes Ambiente. In einer wahlweise lieferbaren zweifarbigen Sonderausführung mit 17-Zoll großen Speichenrädern stand der F 4 ausgesprochen ansehnlich auf der Straße. Der praktisch unveränderte 700 ccm-Motor des F 2 mit 20 PS arbeitete auch in der neuen Meisterklasse, die wieder im Audi-Werk in Zwickau hergestellt wurde.

Ursprünglich unter dem Namen Rasmussen & Ernst 1902 in Chemnitz gegründet, wurde das Unternehmen 1907 nach Zschopau im Erzgebirge verlegt. Hergestellt und vertrieben wurden zunächst Abdampf-Entöler und andere Bauteile für Dampfkraftanlagen, später kamen Zentrifugen aller Art und Lackieranlagen hinzu. Auch Kraftfahrzeugteile wie Kotflügel und Fahrzeugbeleuchtungen wurden angeboten.
1916 begann Firmengründer Jörgen Skafte Rasmussen mit Experimenten zu einem Dampfkraftwagen, dessen Bezeichnung „DKW“ er sich schützen ließ. 1919 verlegte sich das in Zschopauer Motorenwerke umbenannte Unternehmen auf den Bau von kleinen Zweitaktmotoren. Ab 1922 begann hier die erfolgreiche Motorradproduktion unter dem Markennamen DKW. 1928 erschien der erste DKW Kleinwagen auf dem Markt.