image_pdfimage_print

TYP:

Audi 100 Cabriolet Crayford

Baujahr: 1973 – 1975

Hersteller: Crayford, GB auf Audi 100-Basis

 

Die englische Firma Crayford Auto Development Ltd. wurde 1962 gegründet. Die kleine Werkstatt in Westerham/Kent in Großbritannien hatte sich auf Karosserieumbauten spezialisiert, für die im allgemeinen keine aufwendigen Lackierarbeiten vorgesehen und erforderlich waren. So konnte man die Umbaukosten für Cabriolet- oder Kombiversionen auf Limousinenbasis im Rahmen halten. Im Jahre 1973 entstand dieses sehr seltene Fahrzeug: Das viersitzige Audi 100 Cabriolet von Crayford in England. Innerhalb von drei Jahren wurden insgesamt nur neun Stück  auf Audi 100-Basis gebaut: Zwei Exemplare im Jahr 1973, sechs Stück in 1974 und eines 1975. Offene Versionen des Audi 100 gab es als Prototypen zuvor auch von Karmann in Osnabrück und vom Karosserie-Spezialisten Deutsch in Köln; beide sogar mit gefüttertem Verdeck. Die englische Crayford-Version wurde angeblich nach Deutsch-Muster gefertigt, das damals zu einem moderaten Aufpreis von 4.000 DM angeboten wurde. Im Jahre 1980 gab Crayford sämtliche Umbau-Aktivitäten auf und widmete sich fortan dem Bau von Spezialfahrzeugen für z.B. Rettungsdienste und Feuerwehren. Wir freuen uns sehr, Ihnen im Zylinderhaus diese deutsch-englische Rarität präsentieren zu können.

Die Geschichte der Vier Ringe

Die AUDI AG blickt auf eine sehr bewegte und vielseitige Geschichte zurück, ihre Tradition reicht im Automobil- und Motorradbau bis in das 19. Jahrhundert zurück. Die in Sachsen beheimateten Marken Audi und Horch in Zwickau, Wanderer in Chemnitz sowie DKW in Zschopau bereicherten den deutschen Automobilbau und prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich. Aus diesen vier Marken entstand 1932 die Auto Union AG. Gemessen an den produzierten Stückzahlen war diese damals der zweitgrößte Kraftfahrzeughersteller in Deutschland. Als Markenzeichen wählte das Unternehmen vier ineinander verschlungenen Ringe, die bis heute an die vier Gründermarken erinnern. Nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten die sowjetischen Besatzungstruppen die in Sachsen liegenden Produktionsanlagen der Auto Union AG und demontierten sie.

Führende Mitarbeiter des Unternehmens gingen daraufhin nach Bayern, wo sie 1949 in Ingolstadt mit der Auto Union GmbH eine neue Gesellschaft gründeten, die die Kraftfahrzeugtradition der Vier Ringe fortführte.

Die Auto Union GmbH und NSU fusionierten 1969 zur Audi NSU Auto Union AG, und seit 1985 firmiert das Unternehmen unter dem Namen AUDI AG mit Sitz in Ingolstadt – die Vier Ringe sind nach wie vor das Firmensignet.