TYP:
NSU Prinz 4
Baujahr: 1961 – 1973
Hersteller: NSU, Neckarsulm
Die Karosserie des 1961 vorgestellten NSU Prinz 4 war gegenüber dem Vorgängermodell deutlich in Länge und Breite gewachsen. Bei der Formgestaltung fand man im amerikanischen Chevrolet Corvair Serie 1 (übrigens auch mit Heckmotor!) ein hochmodernes Design-Vorbild. Dessen umlaufende Karosseriekante war damals als “Corvair-Linie” sehr angesagt. Technisch gesehen änderte sich nicht viel und so baute man weiterhin den Motor des Prinz II mit 30 PS ein. Der NSU Prinz 4 blieb zwölf Jahre in Produktion und verkaufte sich sehr gut. Über 70% der gefertigten Fahrzeuge wurden nach Italien exportiert. Dort hatten Fahrzeuge unter 600 ccm Hubraum eine günstige Steuereinstufung. Allein in den Jahren 1968 – 1970 waren das 123.338 Exemplare! Als Nachfolger des NSU Prinz 4 war das Projekt K 50 vorgesehen. Durch die Fusion mit Audi wurde daraus später der Audi 50.
Die Firma NSU wurde 1873 in Riedlingen an der Donau von den beiden schwäbischen Mechanikern Christian Schmidt und Heinrich Stoll gegründet. Das Unternehmen siedelte sieben Jahre später nach Neckarsulm über. Gefertigt wurden in den ersten 20 Jahren Strickmaschinen. 1886 erweiterte die Geschäftsführung die Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik um eine Fahrradbauabteilung. Das Zweirad sollte von da an die Geschicke des Unternehmens bestimmen.
1901 begann bei NSU die Motorradproduktion, fünf Jahre später der Automobilbau. Die Herstellung von Personenwagen wurde jedoch 1929 zunächst wieder aufgegeben, um sich ganz der Zweiradproduktion zu widmen. Drei Jahrzehnte später nahm man 1958 den Automobilbau in Neckarsulm wieder auf. Am 10. März 1969 kam es zur Fusion der Auto Union GmbH, Ingolstadt, mit der NSU Motorenwerke AG, Neckarsulm. Rückwirkend zum 1. Januar war die neue Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm entstanden.





