TYP:
DKW Sonderklasse Limousine
Baujahr: 1937 – 1940
Hersteller: DKW, Zwickau
Im Februar 1937 erschien die letzte Version der großen DKW-Modelle mit Hinterradantrieb, die DKW Sonderklasse. Dieses Auto stimmte in der Konstruktion im Wesentlichen mit dem Wanderer W 24 überein, erhielt also ein richtiges Fahrgestell und eine Stahlblechkarosserie. Damit gehörte das DKW-typische Durchhängen und spätere Durchbrechen der Sperrholzkarosserien der Vergangenheit an. Wichtigstes Merkmal blieb der laute und unzuverlässige Vierzylinder-Ladepumpen-Zweitaktmotor, der viele Jahre keinen nennenswerten technischen Fortschritt gemacht hatte. Man hatte den ständigen Verdruß mit dieser unglücklichen Motorkonstruktion satt. Als Nachfolger auch für die großen DKW-Modelle war der F 9 mit Frontantrieb und Dreizylinder-Zweitaktmotor vorgesehen, der 1940 in Berlin als Gegenstück zum KdF-Wagen präsentiert werden sollte. Die DKW Sonderklasse wurde bis 1940 in einer Auflage von etwa 8000 Stück produziert.
Ursprünglich unter dem Namen Rasmussen & Ernst 1902 in Chemnitz gegründet, wurde das Unternehmen 1907 nach Zschopau im Erzgebirge verlegt. Hergestellt und vertrieben wurden zunächst Abdampf-Entöler und andere Bauteile für Dampfkraftanlagen, später kamen Zentrifugen aller Art und Lackieranlagen hinzu. Auch Kraftfahrzeugteile wie Kotflügel und Fahrzeugbeleuchtungen wurden angeboten.
1916 begann Firmengründer Jörgen Skafte Rasmussen mit Experimenten zu einem Dampfkraftwagen, dessen Bezeichnung „DKW“ er sich schützen ließ. 1919 verlegte sich das in Zschopauer Motorenwerke umbenannte Unternehmen auf den Bau von kleinen Zweitaktmotoren. Ab 1922 begann hier die erfolgreiche Motorradproduktion unter dem Markennamen DKW. 1928 erschien der erste DKW Kleinwagen auf dem Markt.






