TYP:
DKW Munga
Baujahr: 1955 – 1968
Hersteller: Auto Union/DKW, Ingolstadt
Munga ist die Abkürzung von: M ehrzweck – Un iversal – G eländefahrzeug mit A llradantrieb. Der Munga war ein allradangetriebener Geländewagen, der in Ingolstadt und in Brasilien (Typ: “Candango”) hergestellt wurde. 1952 suchte die neu entstandene Bundeswehr im Zuge einer Ausschreibung an die Automobilindustrie einen Fahrzeugtyp, der als Ersatz für die im zweiten Weltkrieg üblichen Motorradgespanne mit Seitenwagen dienen konnte. Der DKW-Geländewagen konnte sich in harten Versuchsfahrten gegen die Mitbewerber von Goliath (Borgward) und Porsche durchsetzen. Im Mai 1956 erhielt DKW den Auftrag des Verteidigungsausschusses über die Fertigung einer ersten Serie von 5000 Stück. Der Munga blieb 13 Jahre in Produktion und DKW erfüllte die fortlaufenden Aufträge des Heeres bis Ende 1968. Damit übertraf der Munga das Produktionsende der zivilen Zweitakt-DKW um mehr als zwei Jahre. Der Nachfolger des Munga bei der Bundeswehr wurde ab 1969 der VW 181. Die Truppe erhielt damit zwar einen geräumigeren Kurierwagen mit Viertaktmotor, allerdings war der 181er nicht so geländegängig wie der ausgemusterte Munga.
Ursprünglich unter dem Namen Rasmussen & Ernst 1902 in Chemnitz gegründet, wurde das Unternehmen 1907 nach Zschopau im Erzgebirge verlegt. Hergestellt und vertrieben wurden zunächst Abdampf-Entöler und andere Bauteile für Dampfkraftanlagen, später kamen Zentrifugen aller Art und Lackieranlagen hinzu. Auch Kraftfahrzeugteile wie Kotflügel und Fahrzeugbeleuchtungen wurden angeboten.
1916 begann Firmengründer Jörgen Skafte Rasmussen mit Experimenten zu einem Dampfkraftwagen, dessen Bezeichnung „DKW“ er sich schützen ließ. 1919 verlegte sich das in Zschopauer Motorenwerke umbenannte Unternehmen auf den Bau von kleinen Zweitaktmotoren. Ab 1922 begann hier die erfolgreiche Motorradproduktion unter dem Markennamen DKW. 1928 erschien der erste DKW Kleinwagen auf dem Markt.




