TYP:

Lloyd Arabella

Baujahr: 1959 – 1963

Hersteller: Lloyd Motoren Werke, Bremen

Die Lloyd Motoren Werke gehörten zum Borgward-Firmenimperium und hatten ihren Sitz seit 1949 neben dem Goliath-Werk im Bremer Stadtteil Hastedt. Die sehr einfachen Kleinwagen Lloyd LP 300/400 waren von 1950 bis 1957 enorm erfolgreich und hatten im Verkauf die Position des erschwinglichen, wahren Volksautos übernommen. Erst sehr spät erschien 1959 mit der Arabella ein neues größeres Modell, das endlich mit dem Käfer konkurrieren konnte. Die moderne Arabella verfügte ebenfalls über einen Boxermotor, der allerdings vorne eingebaut war und die Vorderräder antrieb. Aufgrund von Qualitätsmängeln in der Karosseriefertigung gelangte häufig Regenwasser in den Innenraum der Arabella; im Volksmund hieß das Modell daher sehr schnell spöttisch “Aquabella”- das war dem Image nicht gerade zuträglich. Mit einem Verkaufspreis von 5.400 DM war das gut ausgestattete Auto nicht günstig, dennoch fuhr Borgward bedingt durch eine zu knappe preisliche Kalkulation hohe Verluste mit diesem Modell ein und mußte schließlich bei jedem verkauften Fahrzeug einige hundert DM drauflegen. Als die gesamte Borgward-Gruppe im Sommer 1961 zusammenbrach, waren 45.500 Stück der Arabella gebaut worden. Aus noch vorhandenen Teilen entstanden 1962/63 nochmal etwa 1.500 Wagen.

Lloyd Motoren Werke belonged to the Borgward company empire and had been based next to the Goliath plant in the Hastedt district of Bremen since 1949. The very simple small cars Lloyd LP 300/400 were enormously successful from 1950 to 1957 and had taken over the position of the affordable, true people’s car in sales. It was not until very late in 1959 that a new, larger model appeared in the form of the Arabella, which was finally able to compete with the Beetle. The modern Arabella also had a boxer engine, but this was installed at the front and drove the front wheels. Due to quality defects in the production of the bodywork, rainwater often found its way into the interior of the Arabella; as a result, the model was quickly nicknamed the “Aquabella” – which was not exactly conducive to its image. With a sales price of DM 5,400, the well-equipped car was not cheap, yet Borgward made high losses with this model due to a tight price calculation and ultimately had to add a few hundred DM to every vehicle sold. When the entire Borgward Group collapsed in the summer of 1961, 45,500 Arabella models had been built. Another 1,500 cars were built in 1962/63 from parts still available.